Kaltzeller

Kaltzeller ist die deutsche Bezeichnung einer extraterrestrischen Spezies aus einer Kurzgeschichte des amerikanischen Autors Manly Wade Wellman von 1938/39. Man kann die zwei Teile der Geschichte (org. 'The Dark Destroyers' bzw. 'Nuisance Value) bei archive.org nachlesen. In Deutschland wurde sie vom Terra Verlag in der 'utopische Geschichten'-Reihe herausgebracht, auf die auch der Name Kaltzeller zurückzugehen scheint.

Die Wesen werden als große, durchschimmernde, kälteliebende Kreaturen mit einem glockenhutförmigen Körper und sechs bis acht Tentakelarmen/-beinen beschrieben, wie Schnecken ohne Haus, die wenig Aufhebens um die indigene Bevölkerung der Erde machen. Binnen kürzester Zeit haben die sogenannten 'kalten Kreaturen' mit ihren Raumschiffen und ihrer simplen, aber effektiven Kriegstechnik (weißen Energiestrahlen, die alles explodieren lassen und undurchdringlichen, grünen Schutzschilden) den Großteil der Menschen vernichtet. Nur wenigen gelang die Fluch und das versteckte Leben in den Dschungeln der tropischen Breitengrade.

Interessant ist, dass das Cover-Creaturedesign nahezu eins-zu-eins für ein Perry Rhodan-Cover übernommen wurde. Der musste sich ja auch oft genug mit Monstern from out of space herumschlagen. In der Geschichte die fliegende Festung scheint das Tentakelmonster aber nur eine Nebenrolle zu spielen, wirkt weit weniger gefährlich als die Kaltzeller und scheint auch sonst wenig Ähnlichkeit aufzuweisen. So betreibt der Rhodan-Kraken Brutpflege wohingegen die spärlichen Informationen zu den Kaltzellern auf eine Vermehrung durch (Zell-)Teilung hindeuten. Genauere Analysen der Lebensformen habe es aufgrund des faktischen Überrennens der Menschheit in Wellmans Geschichte nicht gegeben, betont er mehrfach.

Insgesamt wirkt das ganze nach einem prima Plot für ein/en Survival-Film/Spiel. Allein schon die aufeinander treffenden, klimatischen Sphären sollten genug Stoff für ein spannendes Setting geben. Mal sehen, ob sich da irgendwann jemand rantraut…